Über uns
Weltladentreff e.V. in Lüdenscheid
Gründung 1977 und Entwicklung
Nach einem 5-tägigen sehr erfolgreichen gemeinsamen Markt
beschlossen die 4 Lüdenscheider Organisationen
- Amnesty international
- Lepra- und Tuberkulosehilfe DAHW
- Projekthilfe Sahelzone
- Terre des Hommes
die Gründung eines besonderen Vereins, um solche Art von Entwicklungsarbeit auf Dauer wahrnehmen zu können.
Vereinsgründung: Treffpunkt „Dritte Welt“ e.V.
1. Ladeneröffnung am 4.11.1977 in der Freiherr-vom-Stein-Str. 4,
Umzüge in City-Center, dann Loher Str. und seit Februar 1989 Altes Rathaus/Marienstr. 2a.
Die selbstgestellten Aufgaben wurden in der Satzung festgelegt
und bilden seither die Grundlage für die Arbeit dieses als gemeinnützig anerkannten Vereins:
§ 2 Aufgaben
Der Verein verfolgt den Zweck
- Informationen über die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in den Entwicklungsländern,
über die Ursachen ihrer Unterentwicklung und über die Strukturen des Welthandels weiterzugeben; - Import und Verkauf von Waren aus wirtschaftlich unterentwickelten Ländern,
die aus gemeinnützigen und/oder genossenschaftlich aufgebauten Organisationen oder Gruppen stammen,
um die Erreichung der Ziele nach § 2.1 zu ermöglichen; - Informationen über die weltweiten Auswirkungen unserer eigenen Lebensweise
(Konsumverhalten, Ressourcenverschwendung, Schadstoffproduktion) weiterzugeben
und an einer zukunftsfähigen Gestaltung in unserer Stadt und Region mitzuwirken (Lokale Agenda 21) - Entwicklungsprojekte der Kirchen und vergleichbare Massnahmen anderer Institutionen zu unterstützen.
1997 wurden die Aufgaben ergänzt wegen der Erkenntnis des Zusammenhanges zwischen unserem Lebensstil und Ressourcenverbrauch/verschwendung und der Situation in den Armutsgebieten unserer Erde (§ 2.3). Jahrelang wurde über eine Namensänderung diskutiert, um einer Abwertung durch die Bezeichnung „Dritte Welt“ entgegenzutreten und deutlich zu machen: Es gibt nur eine Welt! Die Mitglieder einigten sich 1997 auf den neuen Namen Weltladentreff e.V. Unser Logo mit der Schnecke des Weltladendachverbandes ist geschütztes Zeichen nur für Mitglieder unserer bundesweiten Vereinigung. Mit der Suche nach Ursachen für Ungerechtigkeiten und die schweren Überlebensbedingungen unserer Handelspartner im Süden beschäftigten sich die Vereinsmitglieder auf vielfache Weise bei Tagungen, Seminaren und Informationsveranstaltungen, um selbst oft schwierige Zusammenhänge verstehen zu lernen. Die Weitergabe unserer Erkenntnisse an unsere Ladenkundschaft und an eine breitere Öffentlichkeit durch Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerte und mit Hilfe der Presse war und bleibt unser Anliegen. Info-Angebote an Schulen und Kirchengemeinden werden immer wieder gemacht und auch Gruppen zum Besuch in unserem Laden eingeladen. Wir denken, dass über die angebotenen Waren das Verständnis für Menschen in anderen, uns fremden Kulturen leichter zu wecken ist.
Zusammenarbeit in unserer Stadt gibt es im Rahmen des Eine-Welt-Netzes, vormals Welthilfe und Afrikahilfe,
maßgeblich vom Weltladen initiiert. Mit Verbraucherberatung und der Lokalen Agenda 21 für Lüdenscheid verstehen wir uns als „Bündnis für Fairen Handel“, das schon eine Reihe von Aktionen gemeinsam durchgeführt hat (z.B. Faire Wochen und Weltladentag). Eine gute Zusammenarbeit besteht mit der VHS (im gleichen Hause). Seit 2009 wird in Kooperation mit der VHS die Reihe „Die Welt schaut uns zum Fenster rein“ durchgeführt. Im Rahmen dieser Reihe berichten namhafte Referenten über Projekte und verschiedene aktuelle Probleme.
Zeitweise besteht intensive Zusammenarbeit mit den Weltläden der Region. Es sind meist Infoveranstaltungen, die uns zusammenbringen.
Der Verein engagiert sich bundesweit bei weiteren Organisationen:
- Weltladendachverband
- Erlassjahr
- Eine-Welt-Netz NRW
- Buko Pharma Kampagne
- Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
- El Puente
- Dritte-Welt-Partner Ravensburg
- Oikokredit
- Attac Deutschland
Seit vor Jahren die Siegelorganisation Transfair gegründet wurde, gibt es fair-gehandelte und mit Siegel gekennzeichnete Waren auch in Supermärkten. So wird es möglich, dass der Faire Handel aus seiner Nische herauskommt und immer mehr Menschen die Möglichkeit haben, bewusst einzukaufen. AktuellesUnser, schon 2013 konkret begonnene Einsatz, der in Kooperation mit anderen Einrichtungen verlief, hatte Erfolg: Lüdenscheid wird seit dem 22. Juni 2020 als Fairtrade-Town anerkannt.
Lüdenscheider Fairness besiegelt
Neben den Bestrebungen um fairere Handelsbedingungen gilt unser Augenmerk den jeweils ausgewählten Projekten, für die teilweise Gelder aus Ladengewinnen und unsere Spenden bestimmt sind. Überwiegend entschieden wir uns von Beginn an für Projekte von EIRENE, dem internationalen christlichen Friedensdienst, der unser volles Vertrauen hat mit der Art, wie bei den Projekten die Partner und deren eigene Fähigkeiten mit einbezogen werden und der sich gleichzeitig in unserem Land für Chancengerechtigkeit, Integration und Frieden einsetzt. Diese Erkenntnis, dass eine gerechtere Welt nur möglich ist, wenn bei uns in den Industriestaaten umgedacht und anders gehandelt wird, ist inzwischen bei allen großen Hilfswerken vorhanden. Spendenprojekte allein haben in fünf Jahrzehnten nicht verhindern können, dass die Schere zwischen armen und reichen Ländern dieser Erde immer weiter auseinandergegangen ist und noch geht.
Mit Humor und Gesang gelingt es manchmal, die Situation zu ertragen: